Der digitale Wandel bedeutet einen fortschreitenden, gesellschaftlichen Veränderungsprozess, wovon auch die Arbeitswelt betroffen ist. Welche Erwartungen haben Juristen/-innen an ihre zukünftige Arbeitsweise aufgrund des digitalen Wandels? Gibt es Unterschiede in den Altersgruppen? Gegenwärtig mangelt es an wissenschaftlichen Erkenntnissen zu diesen und weiteren Fragestellungen. Im Rahmen der vorliegenden Studie soll anhand einer empirischen Erhebung diese Erkenntnislücke geschlossen werden. Die durchgeführte Online-Befragung adressierte die Selbsteinschätzung von Juristen/-innen in der Rechtsberatung in Österreich (n = 168). Die Befragungsergebnisse belegen, dass sich die Jobanforderungen in den nächsten fünf Jahren weiterhin ändern werden. Die Probanden/-innen erwarten, dass digitales Wissensmanagement in der Rechtsberatung zukünftig an Bedeutung gewinnen wird und Rechtsberatungen zu IT-spezifischen Themen vermehrt nachgefragt werden. Bestehende Geschäftsmodelle sollen erhalten bleiben, neue zusätzlich entstehen. Eine Diskrepanz konnte zwischen der wahrgenommenen Wichtigkeit digitaler Kompetenzen in der Rechtsberatung sowie den tatsächlich vorhandenen Kompetenzen verortet werden. Die Teilnehmer/-innen der jüngeren sowie älteren Altersgruppe bewerteten ihre persönlichen Erwartungen an die zukünftige Arbeitsweise aufgrund des digitalen Wandels als relativ homogen. Die gewonnen Erkenntnisse dienen als Grundlage, um richtungsweisende Entscheidungen bzw. Maßnahmen ableiten zu können, sowohl auf politischer Ebene (z.B. ArbeitnehmerInnenschutz), organisationaler Ebene (z.B. Arbeitsverdichtung) als auch individueller Ebene (z.B. Qualifizierung).

Link zum Download der Executive Summary: Studie_Executive Summary